Heinrich von Kleists „Berliner Abendblätter“ waren ihrerzeit eine der ersten Tageszeitungen im deutschsprachigen Raum und eine echte Sensation: Sie ließen die Grenzen zwischen Journalismus und Literatur verschwimmen. Die abgedruckten Polizeimeldungen berichteten von Kriminalfällen aus der Nachbarschaft – damals ein absolutes Novum.  Insbesondere die Geschichte um die „Mordbrennerbande“ wurde wirkungsvoll in Extrablättern aufbereitet.

Die Ausstellung führt durch die Geschichte der Zeitung, beleuchtet das Netzwerk von bekannten Persönlichkeiten, die an den „Abendblättern“ mitwirkten, die Strategien, die Kleist nutzte, und das zensurbedingte Ende seines letzten Zeitungsprojekts. Besucher*innen sind eingeladen in die Welt der „Abendblätter“ einzutauchen. Welche kuriosen und interessanten Geschichten verbergen sich noch in der Zeitung, die zwischen Oktober 1810 und März 1811 erschien? Im Hintergrund immer die Fragen: Wie nehmen wir Medien und Journalismus heute wahr und inwiefern war Kleist ein Vorreiter?

Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm in Frankfurt und Berlin mit Führungen, Diskussionen, Spaziergängen u. v. m. bietet vertiefende Einblicke in die journalistische Arbeit um 1800 und heute.

Beteiligte

Kuration: Viviane Jasmin Meierdreeß

Gestaltung: Studio Neue Museen, Halle

Ausstellungskalender

13:00 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
11:00 Uhr
Gemälde der Mauerstraße in Berlin (Wohnort Kleists) mit herrschaftlichen Gebäuden und einer breiten Straße in der Mitte, auf der sich Personen befinden
Mauerstraße in Berlin (Wohnort Kleists) © Stadtmuseum Berlin
Führung

Treffpunkt: Mauerstraße 53, 10117 Berlin; Anmeldung bis zum 26. Oktober erforderlich.

Berlin war nicht nur ein Lebensort Heinrich von Kleists; die Stadt ist in der Zeitung „Berliner Abendblätter“ vornehmlicher Handlungsort. An welchen Orten spielten sich Kleists Leben und wo seine Geschichten ab? Viviane Jasmin Meierdreeß nimmt Sie mit auf einen Stadtspaziergang durch Berlins Mitte.

7 €, erm. 4 €

13:00 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
09:00 Uhr
erster Titel der Berliner Abendblätter mit schwarzer Schrift auf weißem Grund
erster Titel der Berliner Abendblätter ©Kleist-Museum

9–17 Uhr

In diesem Jahr lädt das Kleist-Museum dazu ein, sich kritisch mit den „Berliner Abendblättern“ Heinrich von Kleists und den in der Ausstellung aufgegriffenen Themenbereichen zu beschäftigen. Der Tag bietet Studierenden die Möglichkeit, die Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaft und praktischer Literatur- und Kulturvermittlung kennenzulernen.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit Prof. Dr. Anne Fleig, Freie Universität Berlin

Wenn Sie Interesse an der Veranstaltung haben, melden Sie sich bitte bei Viviane Jasmin Meierdreeß unter meierdreess@kleist-museum.de.

18:15 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
19:00 Uhr
erster Titel der Berliner Abendblätter ©Kleist-Museum
erster Titel der Berliner Abendblätter ©Kleist-Museum
Diskussion

Diskussionsreihe „Medien 1810/2023 (II)“

„[D]er arme Kerl hat seine bittre Not mit der Zensur“, schreibt Achim von Arnim 1811 über Kleist und seine „Berliner Abendblätter“ an Wilhelm Grimm. Pressefreiheit und Zensur, Themen, die bereits im 19. Jahrhundert breit verhandelt wurden, sind 2023 aktueller denn je. Das Kleist-Museum lädt ausgewählte Gäste zu einer Diskussion über aktuelle Fragen und Herausforderungen der Pressefreiheit ein.

Um 18:15 Uhr führt die Kuratorin durch die Sonderausstellung.

In Kooperation mit dem rbb-Studio Frankfurt (Oder)

12 €, erm. 8 €

12:00 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
09:00 Uhr
erster Titel der Berliner Abendblätter mit schwarzer Schrift auf weißem Grund
erster Titel der Berliner Abendblätter ©Kleist-Museum

Die Tagung fragt nach dem Zusammenhang zwischen der sich herausbildenden modernen Öffentlichkeit um 1800 und der Berliner Stadtkultur, wie er sich in Kleists „Berliner Abendblättern“, aber auch im Berliner Musikleben oder der berühmten Salonkultur deutlich zeigt.

Veranstaltungsort und weitere Informationen sowie Anmeldung über Mara Ruwe: mcruwe@zedat.fu-berlin.de

Eintritt frei; Anmeldung erforderlich

13:00 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
16:15 Uhr
Kampagnenmotiv der Sonderausstellung; leuchtend blauen großer Tintenklecks vor giftgrünem Hintergrund; links in Großbuchstaben der Titel der Sonderausstellung; oben Laufzeit und Logo des Kleist-Museums ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen