
Mit dem Arbeitsbereich „Kleist grenzenlos“ will das Kleist-Museum die Zugänge zum literarischen und kulturellen Erbe Heinrich von Kleists vervielfältigen. Dafür wird der Austausch mit verschiedenen Akteur*innen, Vereinen sowie Institutionen der Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Słubice und der Region gesucht.

©Stiftung Kleist-Museum


Gemeinsam werden neue Formen und Wege erkundet, sich mit Sprache und Literatur vertiefend auseinanderzusetzen. Dabei orientieren wir uns an der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der Menschen in unserer Gesellschaft, deren Teilhabe an Kultur im und außerhalb des Museums gestärkt werden soll.
Mit dem Programm „360°– Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen dabei, sich intensiver mit Migration und Diversität auseinanderzusetzen sowie neue Zugänge und Sichtbarkeiten für Gruppen der Gesellschaft zu schaffen, die bislang nicht angemessen erreicht wurden. Das Modellprogramm, an dem bundesweit 39 Kulturinstitutionen teilnehmen, fördert zu diesem Zweck eine Vielfalt von Ansätzen, die auf die diversitätsbezogene Öffnung in den Bereichen Programm, Publikum und Personal zielen.
Kontakt
Veronika Weisheimer
Tel.: +49 335 387 221-16
E-Mail: weisheimer@kleist-museum.de
Projekte
Immersive Klangskulptur
Sind Sie experimentierfreudig und singen Sie gerne? Wir laden Musikbegeisterte zur Teilnahme am kostenlosen partizipativen Gesangsprojekt ein. Mit dem Komponisten Kilian Verburg schaffen wir gemeinsam eine immersive Klangskulptur, inspiriert von Kleists Komödie „Der zerbrochne Krug“. Wir lassen uns von Kleists Werk inspirieren und fügen die Scherben des zerbrochenen Krugs wieder zusammen.
Die Chor-Performance wird bei den Kleist-Festtagen 2025 präsentiert und Aufnahmen fließen in unsere Herbstausstellung „Kleist und Musik“ ein. Bringen Sie Ihr Talent ein und gestalten Sie das Programm des Kleist-Museums mit!
Übersetzung (Englisch, Polnisch, Ukrainisch etc.) kann bei Bedarf bereitgestellt werden.
Angebot für Erwachsene und Jugendliche (ab 10 Jahren). Teilnahme kostenfrei; Anmeldung bis zum 1. Juni unter forschung@kleist-museum.de
Chorproben: 21. & 22. Juni sowie 5. & 6. Juli (samstags 10 bis 17, sonntags 10 bis 13 Uhr)
Aufführung im Rahmen der Kleist-Festtage: Samstag, 11. Oktober
Workshop
„Der zerbrochne Krug“ wurde im 20. Jahrhundert mehrfach vertont von renommierten Komponisten wie Viktor Ullmann, Zbyněk Vostřák und Fritz Geißler. Ergänzend zum Chorprojekt Stimmen statt Scherben werden gemeinsam mit Expert*innen verschiedene Krug-Vertonungen näher beleuchtet.
Wir werfen im Workshop auch einen Blick auf Objekte aus unserer Sammlung, etwa eine Kopie des Librettos von Ullmanns Oper oder die Partitur von Geißlers Vertonung. Und natürlich soll die Musik im Workshop auch erklingen: Wir hören und sehen zwischendurch Ausschnitte aus Aufführungen.
Der Workshop ermöglicht die inhaltliche Vertiefung für interessierte Projektteilnehmer*innen, kann aber auch unabhängig vom Chorprojekt besucht werden.
Teilnahme kostenfrei; gefördert von der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg
Publikationen

Sammelband „Diversität und Darstellung“
Wie geht ein Literaturmuseum heutzutage mit Texten aus dem frühen 19. Jahrhundert im Hinblick auf Diversität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung in seiner Arbeit um? Diesen Fragen und weiteren Themen widmet sich die von der Stiftung Kleist-Museum herausgegebene und im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes geförderte Fachpublikation, die theoretische und praktische Zugriffe zusammenführt.
Das Buch ist im Shop und Online-Shop des Kleist-Museums sowie als Open-Access-PDF erhältlich.

„Rozbity dzban“ – „Der zerbrochne Krug“
In der kulturellen Bildungsarbeit mit Schüler*innen und Kindertagesstätten werden Lesekompetenzen gefördert. Um zukünftig auch die deutsch-polnische Leseförderung zu unterstützen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Kindermann Verlag die nach Kleists Theaterstück für Kinder adaptierte Erzählung „Der zerbrochene Krug“ in die polnische Sprache übersetzt und in einer Auflage von 500 Büchern produziert. Die deutsche Nacherzählung stammt von Barbara Kindermann, die Illustrationen von Willi Glasauer, Krzysztof Iwanowski hat den Text ins Polnische übersetzt.
Gerne wird Grundschulen, weiterführenden Schulen und allen Institutionen, an denen Polnisch unterrichtet wird, „Rozbity Dzban“ kostenlos zur Verfügung gestellt. Anfragen hierzu sind immer willkommen.
Veranstaltungen

Gefördert im Programm
