Medaillon Ulrike von Kleist, Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin preußischer Kulturbesitz ©Gordon Welters

Ulrike von Kleist

in Allem originell?

bis zum 21. Juli 2024

Ulrike von Kleist (1774–1849) ist als „Lieblingsschwester“, als Vertraute und Geldgeberin in die Biografie Heinrich von Kleists eingegangen. Sie erscheint damit einseitig nur aus der Perspektive des Bruders. Um dies zu ändern, wird ihr erstmalig eine eigene Ausstellung gewidmet.

Die Ausstellung stellt Ulrike von Kleist als ‚ganze‘ Person vor – als eine Frau, die vor 250 Jahren geboren wurde und keinesfalls nur des Dichters Schwester war, sondern Hausbesitzerin und Bürgerin der Stadt Frankfurt an der Oder, Vorsteherin der Alt-Gruppe der Singe-Gesellschaft, Reisende, Tante, Erzieherin.

Das Gerüst der Ausstellung bilden die historischen Dokumente, die Ulrike von Kleists Leben bezeugen, u. a. Tauf- und Sterbeeintrag, Einträge in Stammbüchern, Briefe an ihren Cousin und den Magistrat der Stadt. Sie erzählen in drei Kapiteln über ihre Kindheits-, Jugend- und Schwesterjahre, die Beziehungen in ihrer Heimatstadt und ihre Position als Erzieherin.

Lernen Sie Ulrike von Kleist als selbstbestimmte, geschäftstüchtige Frau jenseits des brüderlichen Schattens kennen!

Beteiligte

Kuration: Barbara Gribnitz

Prologfilm: Helene Haase, Ralph Pietschmann, Kira Senff

Gestaltung: Studio Neue Museen, Halle

Ausstellungskalender

06:00 Uhr
Collage Blumenstickerei, 17. Jahrhundert ©gemeinfrei/Miniatur Ulrike von Kleist, zugewiesen ©Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz
Collage Blumenstickerei, 17. Jahrhundert ©gemeinfrei/Miniatur Ulrike von Kleist, zugewiesen ©Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz
Workshop

Vor 250 Jahren wurde Ulrike von Kleist „früh um 6 Uhr“ geboren, und gemeinsam mit Ihnen möchten wir ihr zum Geburtstag 250 Blumen schenken: Seien Sie herzlich eingeladen, Ulrike von Kleist eine Blume zu sticken! Egal, ob Sie noch nie, sehr lange nicht oder schon immer gestickt haben – kommen Sie vorbei. Stickvorlagen, Garn und Nadeln liegen bereit. Zur Stärkung bieten wir Kurzvorträge sowie Getränke jeweils um 6, 10, 12, 15 und 17 Uhr.

Eintritt frei!

16:00 Uhr
Ottomar Bachmann: Skizze zur Gestaltung des Grabes von Ulrike von Kleist, 1908 (Ausschnitt) ©Stiftung Kleist-Museum
Ottomar Bachmann: Skizze zur Gestaltung des Grabes von Ulrike von Kleist, 1908 (Ausschnitt) ©Stiftung Kleist-Museum
Führung Lesung und Gespräch

Abgesehen von Reisen und Verwandtschaftsbesuchen verbrachte Ulrike von Kleist ihr Leben in Frankfurt an der Oder. Welche Beziehungen pflegte sie in der Stadt? Welche Kämpfe trug sie aus? In welcher Form wurde und wird ihrer gedacht? Nach einer Führung durch die Sonderausstellung versucht Kuratorin Barbara Gribnitz, sich diesen Fragen zu nähern.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Historischen Verein zu Frankfurt (Oder) e. V.

Eintritt frei!

11:00 Uhr
Vorlesewettbewerb 2023 ©Stiftung Kleist-Museum
Vorlesewettbewerb 2023 ©Stiftung Kleist-Museum
Lesung und Gespräch

Traditionell im Frühjahr findet innerhalb des Häuser-Wettstreits der Kleist-Oberschule ein Vorlesewettbewerb im Kleist-Museum statt. Die besten Vorleserinnen und Vorleser der Schule „erlesen“ sich Punkte für ihr Schulteam. Angelehnt an die Sonderausstellung zu Ulrike von Kleist werden in diesem Jahr Texte an die Halbschwester Kleists vorgelesen.

Eintritt frei!

16:15 Uhr
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
17:00 Uhr
Blick auf Frankfurt vom Uferrand der Haakwiesen aus, Gouache von J. F. Nagel, um 1788 ©Stiftung Kleist-Museum
Blick auf Frankfurt vom Uferrand der Haakwiesen aus, Gouache von J. F. Nagel, um 1788 ©Stiftung Kleist-Museum
Führung Salon Kleist

Seit über 200 Jahren prägt die Singakademie das künstlerische Leben der Stadt. 1815 wurde sie als „Singe-Gesellschaft in Frankfurt an der Oder“ gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern: Ulrike von Kleist. Rudolf Tiersch, Chordirektor der Singakademie, spricht über die Gründung und Geschichte dieser Frankfurter Institution.

Um 16:15 Uhr führt die Kuratorin durch die Sonderausstellung.

7 €, erm. 4 € (inkl. Führung, Salontee und Gebäck)

18:15 Uhr
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
19:00 Uhr
Felicitas Hoppe ©Ekko von Schwichow; Kathrin Röggla ©Jessica Schäfer
Felicitas Hoppe ©Ekko von Schwichow; Kathrin Röggla ©Jessica Schäfer
Führung Lesung und Gespräch

Zur Sonderausstellung erscheint eine Biografie Ulrike von Kleists, die drei Annäherungen an ihre Person zusammenführt: eine dokumentarische Chronologie, eine essayistische Reflexion und zwei fiktive Zugriffe. Gemeinsam mit dem Ammian Verlag präsentieren wir stolz diese Neuerscheinung. Die Autorinnen Felicitas Hoppe und Kathrin Röggla lesen aus ihren Texten.

Um 18:15 Uhr führt die Kuratorin durch die Sonderausstellung.

7 €, erm. 4 €, inkl. Führung

10:00 Uhr
Kampagnenmotiv ©Internationaler Museumstag
Kampagnenmotiv ©Internationaler Museumstag
Führung Familienveranstaltung

Lernen Sie in kostenlosen Führungen unsere Ausstellungen kennen. Los geht es 11 Uhr mit einem Rundgang durch die Dauer- und 12 Uhr durch die Sonderausstellung.

13 Uhr präsentieren wir die Dauerausstellung in Einfacher Sprache, 14 Uhr geht es auf Englisch weiter und ab 15 Uhr führen wir in ukrainischer Sprache.

Den ganzen Tag über wird die Aufklärung des „Kleist-Rätsels“ der Museumspädagogik mit einem kleinen Geschenk belohnt, und eine Auszeit mit Stärkung am Grill ist im Museumsgarten von 11 bis 17 Uhr möglich (kostenpflichtig).

Eintritt frei!

12:00 Uhr
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
Kampagnenmotiv ©Laetitia Korte/Studio Neue Museen
15:30 Uhr
Kampagnenbild der Tagung ©Monic Schra/Giraffe Werbeagentur
Kampagnenbild der Tagung ©Monic Schra/Giraffe Werbeagentur
Workshop Diskussion

Anlässlich der Sonderausstellung zu Ulrike von Kleist veranstaltet das Museum eine wissenschaftliche Tagung, die sich der Frage nach biografischem Schreiben und Ausstellen widmet. Sie führt Expert*innen der biografischen Forschung und der musealen Praxis zusammen. Den Eröffnungsvortrag hält die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Angela Steidele.

Zuhörer*innen sind herzlich willkommen!

Hier finden Sie das Programm der Tagung.

Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung

Eintritt frei! Wir bitten um Anmeldung im Voraus.