Dauerausstellung 2027

Zum Jubiläumsjahr 2027 aus Anlass des 250. Geburtstages Kleists plant die Stiftung Kleist-Museum eine neue Dauerausstellung zu Leben, Werk und Wirkung Heinrich von Kleists. Welche Zugänge zu seinem Werk können wir heute finden? Wie die Person Heinrich von Kleist und ihre Erfahrungswelt in unserer Gegenwart vermitteln? Und welche Rolle spielt die Besonderheit von Literatur als Ausstellungsobjekt? Auf Grundlage der Sammlungen und mit Bezug auf aktuelle Forschungsdiskurse widmen wir uns in Vorbereitung der neuen Dauerausstellung diesen und weiteren Fragen.

Zusammenfassung des Vorhabens

Das Museum beabsichtigt die inhaltliche und gestalterische Neukonzeption seiner Dauerausstellung, die im Frühjahr 2027 eröffnet werden soll und die bisherige, 2013 eröffnete Dauerausstellung ablösen wird. Dabei gilt es, die Inhalte ausgehend von aktuellen Forschungsergebnissen, auf Grundlage der Sammlungen der Stiftung Kleist-Museum und mit einer musealen Gestaltung, die aktuelle Diskurse aufnimmt, in den Blick zu nehmen und geeignete Wege der Besucher*innen-Ansprache zu erarbeiten. Für die neu zu konzipierende Ausstellung stehen Objekte aus den Sammlungen des Museums zur Verfügung, wobei zu den Herausforderungen des musealen Umgangs mit Kleist auch gehört, dass sich kaum Original-Handschriften und Objekte aus dem Leben des Autors erhalten haben.


Kontakt

Milena Rolka
wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin der neuen Dauerausstellung
Tel.: +49 335 387 221-35
E-Mail: rolka@kleist-museum.de


Pressemitteilungen

Pressemitteilung

2027 jährt sich der Geburtstag Heinrich von Kleists zum 250. Mal. Die Stiftung KleistMuseum, die das weltweit einzige Museum zu dem bedeutenden Dichter in seiner Geburts- und Studienstadt Frankfurt (Oder) betreibt, hat Anfang 2024 einen europaweiten Wettbewerb zur Neugestaltung der Dauerausstellung ausgeschrieben, die im Jubiläumsjahr eröffnet werden soll. Nach einem umfangreichen Auswahlprozess setzte sich das Hamburger Büro Sunder-Plassmann & Werner Szenografie gegen 19 weitere Bewerbungen durch.  

Zu Lebzeiten wenig gewürdigt, gehört Heinrich von Kleist (1777–1811) heute zu den meistgespielten und wichtigsten deutschsprachigen Dramatikern und Dichtern. Zu seinem 250. Geburtstag 2027 bereitet die ihm und seinem Werk gewidmete Stiftung eine neue Dauerausstellung im einzigen Kleist-Museum der Welt in Frankfurt (Oder) vor. Vor Kurzem entschied eine Jury aus Expert*innen aus der Wissenschaft, dem Museumsbereich sowie Vertreter*innen der fördernden Institutionen über die Gestaltungsagentur: Das Hamburger Büro Sunder-Plassmann & Werner Szenografie überzeugte mit seinen Entwürfen in der Finalrunde des Ausschreibungsprozesses und setzte sich gegen insgesamt 19 andere Bewerbungen durch. „Fünf Agenturen wurden dazu eingeladen, ihre Ideen zur Gestaltung von möglichen Ausstellungsräumen einzureichen“, erklärt die Kuratorin der neuen Dauerausstellung, Milena Rolka. „Wir hatten das große Glück, ganz unterschiedliche Perspektiven auf unser Thema zu sehen zu bekommen, was den Auswahlprozess schwierig machte. Am Ende überzeugte uns die künstlerische Herangehensweise der Szenografinnen Johanna Sunder-Plassmann und Carlotta Werner, die die Inhalte museal-vermittelnd und mit hohem ästhetischen Anspruch darstellen, sodass Inhalt und Form ideal miteinander verbunden und zugleich Bezüge zur Gegenwart gezogen werden.“ 

Sunder-Plassmann & Werner Szenografie entwickelt Räume, Installationen und Ideen für Museen. Bereits das erste Museumsprojekt (seit 2008), das Museum der Unschuld des Literatur-Nobelpreisträgers Orhan Pamuk in Istanbul, erhielt den renommierten European Museum of the Year Award im Jahr 2014. Seither realisiert das Büro Ausstellungsprojekte, u. a. für die Stiftung Stadtmuseum Berlin, die Bayerische Staatsgemäldesammlung, die Museen der Stadt Nürnberg und die Bundeskunsthalle Bonn. 

In den kommenden Jahren wird gemeinsam mit der Kuratorin intensiv an der Ausrichtung der neuen Dauerausstellung gearbeitet. „Wir möchten neue Aspekte dieses widersprüchlichen Dichters präsentieren“, sagt Milena Rolka. „Welche Zugänge zu seinem Werk können wir heute finden? Wie die Person Kleist und ihre Erfahrungswelt in unserer Gegenwart vermitteln? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns jetzt – auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und unserer Sammlungen, zu denen u. a. originale Handschriften Kleists sowie eine umfangreiche Kollektion von Kunstwerken aus der DDR-Zeit zu seinem Leben und Werk gehören.“ Außerdem sollen das Sprachangebot erweitert, z. B. um zusätzliche Fremdsprachen und Leichte Sprache, sowie eine Kinderspur eingefügt werden. Neben neuen inhaltlichen Schwerpunkten soll die Dauerausstellung vermehrt digitale und technische Entwicklungen berücksichtigen. Auch Barrierearmut spielt eine wichtige Rolle. „Mobilitäts-, Seh- und Höreingeschränkte sowie Personen mit Leseschwäche sollen unser Haus ohne Hindernisse genießen können“, führt Rolka weiter aus. 

Geschichte des Kleist-Museums 

Die Geschichte der musealen Beschäftigung mit Heinrich von Kleist und seinem Werk beginnt bereits 1922, als die Stadt Frankfurt an der Oder in seinem Geburtshaus ein Gedenkzimmer einrichtete. Das Gebäude wurde im April 1945 von einem Brand zerstört. Nach der Eröffnung der Kleist-Gedenkstätte in der heutigen Stadtbibliothek 1953 zog diese als Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte 1968/69 in die einstige Garnisonschule (1777/78) an die Oderpromenade, in der sich bis heute das KleistMuseum, größtes Literaturmuseum Brandenburgs und seit 2019 Landesstiftung, befindet. Zum 200. Todestag Kleists im Jahr 2011 erfolgte der Spatenstich für einen lichtdurchfluteten Neubau, der 2013 zusammen mit der aktuellen Dauerausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche.“, kuratiert von Dr. Barbara Gribnitz, eröffnete. 2027 wird die Geschichte dieser wichtigen Frankfurter Kulturinstitution mit einer neuen Dauerausstellung im Kleist-Jahr fortgeschrieben.  

Pressemitteilung

2027 jährt sich der Geburtstag Heinrich von Kleists zum 250. Mal. Die Stiftung Kleist-Museum, die das weltweit einzige Museum zu dem bedeutenden Dichter in seiner Geburts- und Studienstadt Frankfurt (Oder) betreibt, hat einen europaweiten Wettbewerb zur Neugestaltung der Dauerausstellung ausgeschrieben, die im Jubiläumsjahr eröffnet werden soll. Bis zum 21. März 2024 haben Ausstellungsagenturen Gelegenheit, sich für dieses besondere Projekt zu bewerben.

Die Geschichte der musealen Beschäftigung mit Heinrich von Kleist und seinem Werk beginnt bereits 1922, als die Stadt Frankfurt an der Oder in seinem Geburtshaus ein Gedenkzimmer einrichtete. Das Gebäude wurde im April 1945 von einem Brand zerstört. Nach der Eröffnung der Kleist-Gedenkstätte in der heutigen Stadtbibliothek 1953, zog diese als Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte 1968 in die einstige Garnisonschule (1777/78) an die Oderpromenade, in der sich bis heute das Kleist-Museum, mittlerweile Landesstiftung und größtes Literaturmuseum Brandenburgs, befindet. Zum 200. Todestag Kleists im Jahr 2011 erfolgte der Spatenstich für einen lichtdurchfluteten Neubau, der 2013 zusammen mit der Dauerausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche.“, kuratiert von Dr. Barbara Gribnitz, eröffnete. 

Anforderungen und Pläne

„Unsere aktuelle Dauerausstellung erfreut sich zurecht großer Beliebtheit“, so Museumsdirektorin und Stiftungsvorständin Anke Pätsch. „Doch um relevant zu bleiben, müssen Museen sich entwickeln, sich für alle Menschen öffnen und Ausstellungen an aktuelle Anforderungen anpassen. Mit einer Neugestaltung verstärken wir im Jubiläumsjahr 2027 die Aufmerksamkeit auf das Museum und nutzen den besonderen Anlass, um in unserer Dauerausstellung neuen internationalen Standards und unserem gesetzlichen Stiftungsauftrag voll gerecht zu werden.“ 

Im Zentrum der Arbeit der Stiftung Kleist-Museum steht die museale Beschäftigung mit Heinrich von Kleist. „Wir möchten neue Aspekte dieses widersprüchlichen Dichters präsentieren,“ sagt Milena Rolka, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kleist-Museum und Kuratorin der neuen Dauerausstellung. „Welche Zugänge zu seinem Werk können wir heute finden? Wie die Person Kleist und ihre Erfahrungswelt in unserer Gegenwart vermitteln? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns jetzt – auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und unserer Sammlungen, zu denen u. a. originale Handschriften Kleists sowie eine umfangreiche Kollektion von Kunstwerken aus der DDR-Zeit zu seinem Leben und Werk gehören.“

Des Weiteren sollen das Sprachangebot erweitert, z. B. um weitere Fremdsprachen und Leichte Sprache, sowie eine Kinderspur eingefügt werden. Neben neuen inhaltlichen Schwerpunkten soll die Dauerausstellung vermehrt digitale und technische Entwicklungen berücksichtigen. Auch Barrierearmut spielt eine wichtige Rolle. „Mobilitäts-, Seh- und Höreingeschränkte sowie Personen mit Leseschwäche sollen unser Haus ohne Hindernisse genießen können“, führt Rolka weiter aus.